Personen, die von sexualisierter Gewalt in organisierten und rituellen Strukturen betroffen sind, haben in der Regel eine Reihe von rechtlich relevanten Fragen. Der folgende Text greift die wichtigsten Fragen auf und erläutert diese kurz im Sinne einer ersten Orientierung. Er ersetzt keine juristische Beratung. Betroffene sollten im konkreten Fall eine juristische Beratung und Vertretung hinzuziehen, etwa durch fachlich und persönlich geeignete Rechtsanwält:innen.
Personen, die sexuellen Kindesmissbrauch in organisierten und rituellen Gewaltstrukturen erlebt haben, brauchen für den Ausstieg ein gewisses Maß an Schutz und Sicherheit. Ein helfendes Netzwerk kann dabei von großer Bedeutung sein – ebenso wie konkrete Schutzmaßnahmen.
Im folgenden Text werden einige dieser allgemeinen, behördlichen und juristischen Maßnahmen beschrieben. Die Informationen basieren auf Erfahrungswissen von betroffenen Personen und Berater:innen, die auf das Thema organisierte sexualisierte und rituelle Gewalt spezialisiert sind. Sämtliche Aspekte finden sich auch in der Publikation „SUPPORT – Ein Leitfaden für den Ausstieg“ von Pauline Frei und Sabine Weber.
Viele Betroffene berichten, dass der Ausstieg aus den Strukturen organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt eine sehr große Herausforderung für Sie darstellt. Zum einen erleben viele Betroffene wie auch Fachkräfte, dass Tatpersonen Druck ausüben und versuchen, den Ausstieg zu verhindern. Zum anderen ist die Versorgungssituation und damit die Unterstützung für Betroffene organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt noch immer unzureichend. Der folgende Text geht auf beide Aspekte ein und beschreibt darüber hinaus, was aus Sicht der Praxis beim Ausstieg helfen kann.