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Kostenlose Beratung bei organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt

Therapeutische Beziehung

Eine wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Psychotherapie ist eine tragfähige therapeutische Beziehung, die ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Therapeut:in und Patient:in einschließt. Der Aufbau vertrauensvoller zwischenmenschlicher Beziehungen ist nach den massiven Gewalterfahrungen, die Betroffene von organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt erlebt haben, sehr schwierig. Ein ehrliches, wertschätzendes und interessiertes Beziehungsangebot der Therapeut:innen, das sich von den Beziehungserfahrungen mit den Tatpersonen unterscheidet, birgt für Betroffene Entwicklungs- und Heilungschancen. Darauf sollte in der Therapie daher ein besonderer Fokus gelegt werden.

Es ist lohnend, der betroffenen Person – beziehungsweise den jeweiligen Persönlichkeitsanteilen – gut zuzuhören und sich zu bemühen, die Welt aus deren Augen zu sehen. Verhaltensweisen können so gemeinsam verstehbar werden. Missverständnisse, Blockaden und auch von Machtkämpfen geprägte Diskussionen können mit der Zeit verstanden, verändert und aufgelöst werden. Sollte es zu Diskussionen kommen, die von Machtkampf geprägt sind, ist es wichtig, diese Dynamik zu durchbrechen. Ehrlichkeit und Authentizität der Therapeut:innen sind unabdingbar (1).