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Kostenlose Beratung bei organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt

Was hilft bei der journalistischen Arbeit zu organisierter und ritueller Gewalt?

Die journalistische Arbeit zu organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt kann in vielerlei Hinsicht herausfordernd sein. Gespräche über extreme Gewalt und die Arbeit mit Informationen über Straftaten sind häufig schwierig. Zudem sind die meisten Informant:innen psychisch sehr belastet. Um im Kontext dieser Herausforderungen journalistisch gut arbeiten zu können, haben sich für Journalist:innen einige Strategien als hilfreich erwiesen. Wichtig ist die grundlegende Regel, bei der eigenen Rolle als Journalist:in zu bleiben und nicht gleichzeitig die Rolle der helfenden, psychosozial unterstützenden, juristisch beratenden oder ermittelnden Kontaktperson zu übernehmen. Hierfür fehlt journalistisch arbeitenden Personen nicht nur die professionelle Ausbildung, sondern auch die Berechtigung. Darüber hinaus sollte nur zu Fällen recherchiert werden, in denen die betroffenen Personen einverstanden und bereit sind, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Dies ist wichtig, um Betroffene nicht zusätzlich zu belasten. Und schließlich sollte jede:r Journalist:in mit der Arbeit an einem Fall oder dem Thema aufhören, wenn die eigene Belastungsgrenze erreicht ist. Kurz gesagt: Es ist wichtig, die eigene Rolle im Blick zu behalten, sorgsam mit den Informant:innen umzugehen und die eigenen privaten und professionellen Grenzen zu kennen. Hierfür kann der Austausch mit erfahrenen Kolleg:innen zentral sein. Einige hilfreiche Tipps finden sich in einem Artikel von Ulla Fröhling (1).