Skip to main content
Hilfe-Telefon berta 0800 30 50 750
Kostenlose Beratung bei organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt

Prävention und Schutz

Es ist schwer, Betroffene von Menschenhandel zu erkennen und ihnen zu helfen. Für betroffene Kinder heißt das: Die Ausbeutung geht weiter, wenn niemand die Gefährdung richtig einschätzt und sie schützt. In Deutschland haben Kinder, die von Menschenhandel betroffen sind, das Recht auf Unterstützung, Betreuung und Schutz – auch im Kontext von Strafermittlung und Strafverfahren. Damit das gelingt, müssen alle verantwortlichen Personen und Institutionen vertrauensvoll und gut koordiniert zusammenarbeiten und sich dabei an den Bedürfnissen des Kindes orientieren. Das gilt gleichermaßen für Kindertagesstätten, Schulen, Fachberatungsstellen, medizinische und therapeutische Fachkräfte, Jugendämter, Polizei und Justiz. Nichtregierungsorganisationen fordern, dass betroffene Erwachsene durch Information, psychosoziale Unterstützung und eine Stärkung ihrer Rechtsposition in die Lage versetzt werden, sich besser aus der Zwangssituation lösen zu können. Mit dem Bundeskooperationskonzept „Schutz und Hilfen bei Handel mit und Ausbeutung von Kindern“ (10) soll sichergestellt werden, dass bei betroffenen Kindern das Kindeswohl im Mittelpunkt des behördlichen Handelns steht. Das Konzept stärkt die wichtige Rolle der Mitarbeitenden von Fachberatungsstellen und des staatlichen Hilfesystems. Es verdeutlicht auch die Möglichkeit, anonyme Hinweise an die Strafverfolgungsbehörden weiterzugeben, was bisher noch selten erfolgt und zum Schutz der betroffenen Personen auch nur mit deren Einverständnis erfolgen sollte.

Um Kinder und Jugendliche vor Cyber-Grooming zu schützen, ist es notwendig, ihnen basale Regeln zu Gefahren und schützenden Verhaltensweisen im Internet beizubringen. Hierzu gehört insbesondere eine Sensibilisierung, welche Daten oder Abbildungen zur Gefahr werden können und wie dies vermieden werden kann. Wichtig ist zudem eine offene Kommunikation zwischen Bezugspersonen und Kindern. Informationsmaterialien zum sicheren Umgang mit digitalen Medien in Bezug auf Kinderschutz stellen beispielsweise die Vereine Innocence in Danger  und klicksafe zur Verfügung. Hilfe und Unterstützung beim Thema Cybergrooming gibt es – sowohl telefonisch als auch online beim Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch.